Diese Frage vermag ich nicht zu beantworten. Vielleicht gibt es ehrliche Historikerinnen und Historiker, welche diese Frage beantworten können.
1981 – Helmut Schmidt besucht Erich Honecker
Bildquelle:
Von Bundesarchiv, Bild 183-Z1212-049 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Bild ist entsprechend verlinkt
Unverständlich ist das schon, weil jaHelmut Schmidtauf BRD-Seite der Initiator für die Stationierung der Atomraketen in der BRD war(„NATO-Doppelbeschluss“), die auf die sozialistischen Länder gerichtet waren.
Im Beitrag „Erich Honecker zwischen den Stühlen“ist beschrieben, dass Erich Honeckerder Zusage, dem Verbündeten Polen zu helfen die konterrevolutionären Umtriebe einzudämmen nicht nachkam, da gerade Helmut Schmidtzu Besuch war und die BRD, durch ihn vertreten, da wohl Druck machte.
Das ist ein Beispiel, wie es dem Westen mit der indirekten Strategie gelungen ist, die verbündeten sozialistischen Länder auseinander zu treiben.
Dass die Sowjetunion die DDR. z.B. bei Energielieferungen im Stich ließ, ist bekannt. Aber auch die anderen damaligen sozialistischen Länder wurden auseinander getrieben. Ein Teil der indirekten Strategie, der erfolgreich verlief.
Antwort von Dernier Crie auf Google+
Das ist ganz einfach zu erklären. Ende der 70er Jahre vereinbarten Genscher und die Sozialdemokraten mit den Konterrevolutionären in der Sowjetunion, die bekanntlich an den Hebeln der Macht saßen, hinter dem Rücken der DDR-Regierung eine DDR-Pflicht zur friedlichen Koexistenz. Der Befehl aus Moskau, sich mit der Bundesregierung ins Benehmen zu setzen, konnte nicht ignoriert werden. Also machten die DDR-Regierenden gute Miene zum bösen Spiel. Die „friedliche Koexistenz“ war der Hebel für den Todesstoß der Revolution.
Plötzlich war in den westlichen Medien von Gewerkschaft, Arbeiterbewegung und Arbeitskampf die Rede. Solidarność wurde als große Gewerkschaft hochstilisiert. Nun da die Solidarność ihre Aufgabe erfüllt hat, ist sie in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Heute sind Arbeitsbedingungen und Arbeiterrechte in Polen für die Medien uninteressant.
Am 13. Dezember 1981 wurde das Kriegsrecht über Polen verhängt. Seit dem 11. Dezember 1981 befand sich der damalige Bundeskanzler Schmidtauf Staatsbesuch in der DDR.
Erich Honecker und Helmut Schmidt am 12. Dezember 1981. Der SED-Chef spielte dem Bundeskanzler am nächsten Tag vor, von der Verhängung des Kriegsrechts in Polen überrascht worden zu sein.
Natürlich waren die Verantwortlichen in der DDR über die Vorgänge informiert. Erich Honecker hatte zu den Regierungschefs der sozialistischen Länder gehört, die auf ein entschiedenes Vorgehen gegen die konterrevolutionären Ereignisse in Polen gedrängt hatten.
Hätte die Konterrevolution in Polen bereits damals gesiegt, wären die Nachschubwege für die in der DDR stationierten Truppen der Sowjetarmee und die Pipelines für die Energielieferungen aus der Sowjetunion, die durch Polen verliefen, abgeschnitten gewesen.
Zur damaligen Zeit brauchte die Sowjetunion die DDR noch in ihrer Europastrategie. Später hat jaGorbatschow die DDR an Helmut Kohlverkauft.
So war die Aussetzung des visafreien Reiseverkehrs von der DDR nach Polen und die Einschränkung sonstiger Kontakte, eine Maßnahme, um das Überspringen der Konterrevolution auf die DDR zu vermeiden.
Auf Druck der Sowjetunion wurde als zweite Maßnahme den Polen Lebensmittelhilfe und sogar Kredite gewährt. Und das, obwohl die DDR selbst wenig hatte und nun ihre Bürger entsprechenden Mangel verspürten, was wiederrum Unzufriedenheit hervorrief.
Im November 1981 schlossen das MfS der DDR und das Innenministerium von Polen ein Abkommen über die Lieferung von Ausrüstung zur Niederschlagung der konterrevolutionären Ereignisse nach Polen. Damit signalisierte die DDR politische Unterstützung für Polen.
Wegen des Besuchs von Helmut Schmidt brachErich Honecker sein Wort und spielte seinem Gast gegenüber Ahnungslosigkeit vor. In Wirklichkeit war dieSED nicht unvorbereitet und wusste seit Monaten, dass die BRD „mit entschiedenen Maßnahmen“ in Polen reagieren würde, wenn Honeckersein Wort gehalten hätte. Bundeskanzler Schmidtwar auch nicht unvorbereitet. Er erklärte der Presse, dass die rote Linie der deutsch-deutschen Politik der Einmarsch der NVA in Polen wäre. Daran hielt sich Erich Honecker und Helmut Schmidt entschied seinen Besuch nicht abzubrechen, sondern fortzusetzen.
Dieser Blick in die Geschichte zeigt, dass die sozialdemokratische „Entspannungspolitik“ zur Schwächung der DDR, der anderen sozialistischenLänder in den Osteuropa und schließlich zum Sieg des Kapitalismus in der Welt und der Beseitigung der DDR seinen entscheidenden Beitrag leistete.