Man war bestrebt die Schreibmaschinenschrift als echt an den Mann und an die Frau zu bringen…
Man beachte das untergelegte Schreibmaschinenpapier und den darüber gelegten Computergestützten Schreibmaschinentext, der niemals mit dem Bogen in Verbindung trat!
Also, der Druck auf dem Papier ist ausgeschlossen!
Diese Fälschung ist relativ einfach zu erkennen, da man sich der Mühe enthob, es selbst mittels echter Schreibmaschine zu tippen.
Das ist nur ein Fehler(!), die übrigen muss ich nicht benennen, Schriftbild, Briefkopf absurd, da ich keinen Roman verfassen möchte!
Jedenfalls dürfte ziemlich klar sein, was wir davon zu halten haben…
Der Inhalt des Papiers ist stimmig. Allerdings sind das Erkenntnisse im Nachhinein gesehen, die man damals noch gar haben konnte.
Was will die BStU damit bezwecken? Insbesondere, da es noch genügend lebende Zeitzeugen gibt, die sich mit solchen Papieren auskennen.
Egon Karl-Heinz Bahr, geboren am 18. März 1922 in Treffurt, Landkreis Mühlhausen i. Thüringen, Provinz Sachsen, Freistaat Preußen, verstorben am 19. August 2015 in Berlin, war ein deutscher SPD-Politiker.
Von 1972 bis 1974 war er Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1974 bis 1976 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Unter dem von ihm geprägten Leitgedanken „Wandel durch Annäherung“ war er ein entscheidender Akteur der „Entspannungspolitik“ und führender Mitgestalter der von der Regierung Willy Brandtab 1969 eingeleiteten Ostpolitik.
Der Sohn eines aus Schlesien stammenden Studienrates und einer Bankangestellten verließ mit seiner Familie mit 6 Jahren Treffurt und lebte bis zum 16. Lebensjahr im damals preußischen Torgau (Provinz Sachsen). Als die Nazis von seinem Vater verlangten, sich von seiner Frau, deren Mutter Jüdin war, zu trennen, gab dieser seinen Beruf auf, und die Familie zog nach Berlin. Egon Bahr wollte aufgrund seiner musikalischen Begabung zunächst Musiker werden. Wegen seiner jüdischen Großmutter durfte er unter den Nazis jedoch weder Musik studieren noch Flieger werden. Nach dem Abitur 1941 absolvierte Bahr notgedrungen eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Rheinmetall Borsig AG in Berlin. Von 1942 bis 1944 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Fahnenjunker an der Luftkriegsschule 6 in Kitzingen. Er wurde nach Darstellung deutscher Medien wegen „Einschleichens in die Wehrmacht“ als „nichtarischer“ Rüstungsarbeiter zu Rheinmetall-Borsig zurückversetzt, denn er habe seine jüdische Großmutter verheimlicht. Egon Bahr widersprach allerdings dieser Darstellung.
Nach dem Krieg arbeitete er als Journalist bei der „Berliner Zeitung“, anschließend bei der „Allgemeinen Zeitung“ (Berlin) und dem „Tagesspiegel“ (Berlin). Von 1950 bis 1960 war er Chefkommentator und Leiter des Bonner Büros beim RIAS. 1959 wurde er Presseattaché der Botschaft Deutschlands in Ghana.
Egon Bahr spielte eine wichtige Rolle beim RIAS im Zusammenhang mit den Ereignissen des 17. Juni 1953.
Die Person Egon Bahr hat sich Vielen als die eines Friedensengels und geschickten Verhandlungsführers ins Bewusstsein eingebrannt, aber seine Rolle beimRIASam17.Juni 1953ist Vielen nicht bewusst. Egon Bahr spielte eine entscheidende Rolle als Akteur der sozialdemokratischen „Entspannungspolitik“. Die politisch Verantwortlichen der DDR fielen auf ihn herein und verschwiegen seine Rolle beim RIASwährend er Ereignisse des 17. Juni 1953. Egon Bahr ist nicht vom Saulus zum Paulus geworden. Er hat lediglich seine Strategie gewechselt.
Egon Bahr trat 1956 in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein. Von 1960 bis 1966 war Bahr Leiter des Presse- und Informationsamtes von Westberlin und als solcher Sprecher des vom Regierenden Bürgermeister Willy Brandtgeführten Senats von Westberlin. Auf Bahr geht das Motto der sozialliberalen Ostpolitik „Wandel durch Annäherung“und die „Politik der kleinen Schritte“ zurück. Diese beiden Sprüche sind wortwörtlich zu nehmen. Mit kleinen Schritten dem Wandel durch Annäherung ist der westliche Einfluss in den damaligen sozialistischen Ländern groß geworden und sie wurden von innen heraus, zunächst unmerklich, erodiert.
Egon Bahr(1978)
Bildquelle: Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F055062-0011A / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Bild ist entsprechend verlinkt
Von 1966 bis 1969, während der Amtszeit von Brandtals Außenminister, war Bahr Sonderbotschafter und im Range eines Ministerialdirigenten Leiter des Politischen Planungsstabes im Auswärtigen Amt, wo er die „neue Ostpolitik“ im Detail vorbereitete. Nach der Bundestagswahl 1969 folgte er Brandtals Staatssekretär ins Bundeskanzleramt. Brandtsandte ihn Ende 1969 als Bevollmächtigten der Bundesregierung nach Moskau. Als Unterhändler in Moskau und Berlin/DDR war Bahr maßgeblich an den Ostverträgen, darunter dem Transitabkommen und dem Grundlagenvertrag beteiligt. Letztere wurden durch Bahr und dem Chefunterhändler der DDR Michael Kohl unterzeichnet. Bahr selbst kommentierte den Vertrag mit den Worten, die „Nicht-Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten“würden nun durch „schlechte Beziehungen“ abgelöst.
Bahr wird bisweilen als „Architekt der Ostverträge“ bezeichnet und galt – im Hinblick auf die „Entspannungspolitik“ – als einer der wichtigsten und einflussreichsten Berater Willy Brandts und als sein vielleicht engster Freund: Als Herbert Wehner, Chef der SPD-Bundestagsfraktion, in der Fraktionssitzung am 7. Mai 1974 anlässlich vonBrandts Rücktritt ausrief: „Willy, du weißt, wir alle lieben dich“, schlug Bahr die Hände vors Gesicht und hatte einen Weinkrampf. Das wurde gefilmt. Wie er später sagte, empfand er Wehners Ausruf als unfassbaren Gipfel von Heuchelei, da er der Auffassung war, dass Wehner den Sturz von Brandt seit langem betrieben und am Ende mit bewirkt hätte.
Von 1972 bis 1990 war Bahr Mitglied des Deutschen Bundestages. Er zog 1976 und 1980 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Flensburg – Schleswig und sonst stets über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Bundestag ein. Nach dem Rücktritt von Willy Brandtam 7. Mai 1974 gehörte Bahr dem Kabinett des ab 16. Mai 1974 amtierenden BundeskanzlersHelmut Schmidtnicht mehr an. Als Erhard Eppler das Amt des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit niederlegte, trat Bahr jedoch an seiner Stelle am 8. Juli 1974 erneut in die Bundesregierung ein. Nach der Bundestagswahl 1976 schied er am 14. Dezember 1976 endgültig aus der Bundesregierung aus. Von 1976 bis 1981 war er Bundesgeschäftsführer der SPD. Vor allem auf sein Betreiben hin wurde der damalige Bundesvorsitzende der Jusos, Klaus Uwe Benneter, aus der SPD ausgeschlossen. Benneter hatte zuvor geäußert, dieDKP sei ein potenzieller Bündnispartner der SPD, da es sich bei ihr nur um einen „politischen Gegner“ und nicht etwa, wie bei der CDU, um einen „Klassengegner“ handele. Außerdem hatte Benneter auch den Status der Jungsozialisten als SPD-Nachwuchsorganisation in Frage gestellt. Ab 1980 war Bahr im Bundestag Vorsitzender des Unterausschusses für Abrüstung und Rüstungskontrolle.
Friedensvertrag für Gesamtdeutschland sei zur Fiktion geworden. Es könne „nur um zwei Friedensverträge für die beiden deutschen Staaten gehen“. Im September 1986 sicherte Bahr bei Gesprächen im Auftrag der SPD-Führung mitErich Honeckerzu, dass „bei der Regierungsübernahme durch die SPD“nach der Bundestagswahl 1987 „die Regierung der BRD voll die Staatsbürgerschaft der DDR respektieren wird“; dies solle„Teil einer offiziellen Regierungserklärung sein und würde […] von J. Rau […] bei der Bekanntgabe seines Regierungsprogramms eindeutig gesagt werden.“In einer Rede auf dem „Münchner Podium in den Kammerspielen ’88“ : „Ich kenne die Formeln und habe sie selbst benutzt, von der Wiedervereinigung, die gebetsmühlenhaft wiederholt werden, als hätte sich in vierzig Jahren nichts Wesentliches verändert. Aber Gebetsmühlen können die Wirklichkeit nicht verändern.“
Nun hat sich gezeigt, dass es sich bei den zitierten Äußerungen sich entweder um Wahlkampfgetöse und/oder um Beruhigung der Regierenden in den sozialistischen Ländern, insbesondere der DDR, handelte. Eine Anerkennung der Staatsbürgerschaft der DDR durch die BRD hatte es niemals gegeben. Die Nichtanerkennung der Staatsbürgerschaft der DDR durch die BRD war ein Stück des Weges zum Erfolg der Konterrevolution 1989/90 und der Beseitigung der DDR.
Es gebe dringendere Probleme – z. B. Hunger, Aids, Umweltzerstörung, Bevölkerungsexplosion, Rüstung –, und diese ließen sich nicht mit einer Lösung der deutschen Frage verbinden. Daher werde es zwei deutsche Staaten geben, während sich Abrüstungsprozesse vollzögen, eine Westeuropäische Union versucht und „das Europäische Haus“entworfen werde. „Wer dabei die deutsche Frage aufwirft, stört Europa. Die Deutschen dürfen kein Störenfried mehr sein.“Den Ausspruch vom „Haus Europa“kennen wir ja von Gorbatschow her. Der Begriff „Haus Europa“ ist irreführend. Damit ist die Abschaffung des Sozialismus und der Beitritt der Osteuropäischen Länder zu einer europäischen Gemeinschaft gemeint. Ob es sich dabei um die EU handeln soll, hatte man damals (noch) offen gelassen. Von der Beseitigung der DDR konnte auch noch keine Rede sein.
Auch in der Bevölkerung in Ost und West galt Egon Bahr als Hoffnungsträger und Friedensengel. Seine wahre Rolle in der großen Politik zwischen Ost und West ist erst nach der Konterrevolution durchschaut worden. Doch immer noch wollen es viele nicht glauben, da sich Egon Bahr als Hoffnungsträger ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat.
Im Spätherbst 1988 bezeichnete Egon Bahr die Forderungen nach der deutschen Wiedervereinigung als „Sonntagsrederei, (…) Lüge, Heuchelei, die uns und andere vergiftet, politische Umweltverschmutzung“. Noch fünf Tage nach dem Fall des Antifaschistischen Schutzwalls nannte er es eine „Lebenslüge, über Wiedervereinigung zu reden“. Nun ja, dazu kann man sagen, dass es sich hier um eine Lüge in einer Sonntagsrede von Egon Bahr handelt.
Schon zu Lebzeiten wurde in seiner Geburtsstadt Treffurt jene Straße nach ihm benannt, in der sein Geburtshaus steht. Er weihte sie 2004 selbst mit ein. Er war als Sechsjähriger fortgezogen und dann erst 55 Jahre später wieder in seine Ursprungsstadt gekommen.
Bahr starb am 19. August 2015 im Alter von 93 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Er erhielt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof ein Ehrengrab Berlins.
Grabstätte von Egon Bahr
Bildquelle: Von Jan Tietje, Eckernförde – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Bild ist entsprechend verlinkt
Entnommen ausWikipedia, bearbeitet von Petra Reichel